Skip to content Skip to footer

Designklassiker als Wertanlage – Möbel als Renditeobjekt? Wenn Design zur Kapitalanlage wird

Designklassiker sind weit mehr als stilvolle Einrichtungsgegenstände – sie sind kulturelle Artefakte, Ausdruck von Zeitgeist und in vielen Fällen begehrte Sammlerobjekte. Doch in den letzten Jahren haben sich ikonische Möbelstücke auch als lukrative Investitionsmöglichkeiten etabliert. Während Kunstwerke und Oldtimer längst als anerkannte Wertanlagen gelten, rücken Designmöbel zunehmend in den Fokus von Anlegern. Doch was macht ein Möbelstück zu einem wertvollen Klassiker? Welche Markttrends zeichnen sich ab, und worauf sollten Investoren achten? In diesem Artikel werfen wir einen detaillierten Blick auf die spannende Welt der Designklassiker als Investment.

Warum Designklassiker als Kapitalanlage?

Zeitloses Design und nachhaltiger Wert – Echte Designklassiker zeichnen sich durch ihre zeitlose Ästhetik und hohe handwerkliche Qualität aus. Während viele Möbelstücke nach einigen Jahren an Wert verlieren, behalten oder steigern ikonische Designs ihren Preis – teilweise erheblich. Dies liegt unter anderem an der limitierten Verfügbarkeit, der renommierten Designer und der ungebrochenen Nachfrage.

Stabile Wertsteigerung über Jahrzehnte – Designklassiker sind langfristige Wertanlagen. Stücke von Designern wie Charles & Ray Eames, Le Corbusier oder Arne Jacobsen haben sich über Jahrzehnte bewährt und oft eine kontinuierliche Preissteigerung erfahren. Während die Renditen nicht so spektakulär sind wie bei einzelnen Kunstwerken oder Immobilien, bieten sie Stabilität und Sicherheit.

Exklusivität und Limitierung – Viele ikonische Möbelstücke sind limitiert oder wurden nur in bestimmten Produktionszeiträumen hergestellt. Dadurch steigt die Nachfrage nach gut erhaltenen oder originalgetreuen Exemplaren. Besonders gefragt sind Möbel in Originalausführung oder seltene Farb- und Materialvarianten.

Markttrends: Wie entwickelt sich der Wert von Designklassikern?

Vintage vs. Neuauflage – Wo liegt das Investment-Potenzial? Viele Hersteller bieten Re-Editionen berühmter Designklassiker an, doch Sammler bevorzugen oft originale Vintage-Stücke. Diese besitzen nicht nur historischen Wert, sondern oft auch eine höhere Wertsteigerung. Wer in Designmöbel investieren möchte, sollte sich daher intensiv mit den Produktionsgeschichten und Seriennummern auseinandersetzen.

Auktionshäuser und steigende Preise Hochkarätige Auktionshäuser wie Sotheby’s und Christie’s verzeichnen seit Jahren steigende Preise für Designklassiker. Ein Original-Eames Lounge Chair aus den 1950er-Jahren kann heute ein Vielfaches seines ursprünglichen Preises erzielen. Der Markt zeigt, dass gut erhaltene Stücke nicht nur gefragt sind, sondern auch als Kapitalanlage immer beliebter werden.

Nachhaltigkeit als Treiber des Interesses Immer mehr Käufer legen Wert auf nachhaltige und langlebige Produkte. Designklassiker passen perfekt in diesen Trend: Sie sind hochwertig verarbeitet, oft reparabel und über Jahrzehnte nutzbar. Dadurch gewinnen sie zusätzlich an Wert und Attraktivität.

Waren Designklassiker schon von Anfang an teuer oder ab wann wurden sie es?

Viele der heute als Luxusobjekte geltenden Designklassiker waren ursprünglich nicht als teure Prestigeobjekte gedacht. In der Mitte des 20. Jahrhunderts, zur Zeit des Mid-Century-Modern-Designs, wurden viele dieser Möbelstücke für die breite Masse entworfen. Charles & Ray Eames beispielsweise wollten mit ihren Entwürfen für Herman Miller erschwingliche und funktionale Möbel für jedermann schaffen. Auch der berühmte Barcelona Chair von Mies van der Rohe wurde ursprünglich als Sitzgelegenheit für eine Weltausstellung konzipiert, nicht als luxuriöses Anlageobjekt.

Erst mit der Zeit – insbesondere ab den 1980er- und 1990er-Jahren – wurden Designklassiker zunehmend als Sammlerobjekte wahrgenommen. Mit dem wachsenden Interesse an Vintage-Design und der Wiederbelebung von Mid-Century-Stilen stiegen die Preise vieler Möbelstücke erheblich. Heute sind gut erhaltene Originale aus frühen Produktionsreihen selten und oft extrem wertvoll. Besonders seltene Farb- und Materialvarianten oder limitierte Serien erzielen auf Auktionen Höchstpreise. Zudem haben sich einige Hersteller dazu entschlossen, die Produktion bestimmter Modelle einzustellen, was die Nachfrage nach gebrauchten Exemplaren weiter anheizt.

Worauf sollten Investoren achten?

  • Authentizität und Originalität prüfenGerade bei beliebten Stücken wie dem Barcelona Chair von Mies van der Rohe oder dem LC2-Sessel von Le Corbusier gibt es viele Nachahmungen. Investoren sollten genau auf die Echtheit achten: Stempel, Seriennummern und Herstellerzertifikate sind essenziell.
  • Zustand und Restaurierungen Der Zustand ist ein zentraler Faktor für den Wert eines Möbelstücks. Originalpolsterungen und -materialien sind oft mehr wert als nachträgliche Restaurierungen. Potenzielle Käufer sollten sich vor dem Kauf über den Erhaltungszustand informieren und Experten zu Rate ziehen.
  • Seltenheit und Nachfrage Nicht jedes Designerstück wird automatisch zu einer Wertanlage. Manche Möbel sind in hohen Stückzahlen produziert worden, während andere nur in geringen Auflagen verfügbar sind. Wer langfristig investieren möchte, sollte sich auf seltene oder besonders begehrte Stücke konzentrieren.

Vergleich mit anderen Sammlerobjekten: Möbel vs. Kunst, Autos & Co.

Möbel vs. Kunstwerke – Gemeinsamkeiten und Unterschiede

Kunstwerke sind seit Jahrhunderten gefragte Kapitalanlagen, doch Designmöbel haben einen entscheidenden Vorteil: Sie sind nicht nur dekorativ, sondern auch funktional. Während Kunstmärkte oft stark schwanken, bieten Möbel eine gewisse Beständigkeit.

Vergleich mit Oldtimern – Wartung und Erhaltung

Ähnlich wie Oldtimer benötigen auch Designklassiker Pflege und fachgerechte Erhaltung. Der Vorteil: Möbel unterliegen weniger mechanischem Verschleiß und benötigen keine teuren Ersatzteile oder Reparaturen.

Renditepotenzial im Überblick

Während Kunstwerke extreme Wertsteigerungen erzielen können, sind Designklassiker oft eine sicherere und beständigere Anlageform. Im Vergleich zu Immobilien erfordern sie weniger Kapital, sind jedoch nicht so liquide wie Aktien oder Fonds.

Welche Designklassiker lohnen sich besonders?

Charles & Ray Eames – Lounge Chair & Aluminium Group

Die Möbel des Designerpaares Eames gehören zu den begehrtesten Sammlerstücken. Der ikonische Lounge Chair mit Ottoman hat sich über Jahrzehnte bewährt und erzielt hohe Preise auf Auktionen.

Mies van der Rohe – Barcelona Chair

Ein echter Investment-Klassiker: Der Barcelona Chair, entworfen für die Weltausstellung 1929, ist bis heute eines der begehrtesten Designmöbelstücke..

Arne Jacobsen – Egg Chair

Der futuristische Egg Chair ist ein Paradebeispiel für Mid-Century-Design. Originale aus den 1950er- und 1960er-Jahren erzielen Höchstpreise.

Le Corbusier – LC2-Sessel

Ein Meilenstein des Bauhaus-Designs. Die LC-Serie von Le Corbusier zählt zu den stabilsten Wertanlagen unter den Designklassikern.

Ist es sinnvoll, in Designklassiker zu investieren?

Designklassiker sind mehr als nur schöne Möbel – sie sind Kulturgüter mit Potenzial zur Wertsteigerung. Wer sich intensiv mit dem Markt beschäftigt, gezielt seltene Stücke auswählt und auf Qualität achtet, kann langfristig eine attraktive Rendite erzielen. Gleichzeitig bleibt die Freude an außergewöhnlichem Design ein unschätzbarer Zusatzgewinn. Für Liebhaber und Investoren gleichermaßen gilt: Ein guter Designklassiker ist nicht nur eine Bereicherung für den Wohnraum, sondern auch für das Portfolio.